Viel Luft und nichts dahinter

Wahlen in mehreren Bundesländern. Die AfD mit Chance auf Einzug in Parlamente. Leute, macht die Dinger nicht.

Hier in Thüringen - es ist traurig, aber vorerst nicht zu ändern - sitzen sie in der sechsten Legislaturperiode also im Parlament. Und wie soll ich es sagen, alles, was sie bisher getan haben, hatte mit echter Politik wenig zu tun.

Aber wen haben wir da eigentlich? An der Spitze einen Aushilfsgoebbels, dicht hinter ihm einen Herren, der anmutet wie ein Schulhofschläger und … Nun, da sind noch zwei keifende Damen, die klingen, als gingen die eigenen Redebeiträge ihnen auf den Geist, und ein paar Gesichter, die mir nichts sagen, aber die sich immer ein bisschen nach Schlaftablette anhören. Zwei Herren sind ausgestiegen, weil die Partei ihnen zu weit nach rechts driftet (und sagen jetzt sogar hin und wieder vernünftige Sachen) und einer wurde ausgeschlossen. (Wenn das der ist, der ich glaube, dann ist der gruselig.) Gäbe es den Chef, wie heißt er, Hoebbels, ne? nicht, der sich mit seinen Demos und unsäglichen Äußerungen immer wieder in die Schlagzeilen schiebt, würde kein Mensch über die reden.

Was sie tatsächlich tun, also was ich von den Plenarsitzungen und aus den Drucksachen (beides öffentlich im Internet einsehbar) so mitbekomme: Es wird mit Kampfbegriffen um sich geworfen, es werden Nonsenseanträge und Anträge zur Änderung anderer Anträge gestellt, man ist einfach gegen alles, ob das Grundlage hat oder nicht (Die CDU hat meist wenigstens Ansätze davon.) und eines haben all diese Dinge gemeinsam: Hetze. Anfragen darüber, wie viele LGBTQ* es in Thüringen gibt, ob sich ein Integrationsprogramm denn überhaupt lohne. (Antwort der Landesregierung: Es lohnt sich auch, wenn es nur ein Einzelner ist, der diskriminiert wird. Und das Programm richtet sich ja an die Gegner, an Leute wie Abgeordnete Herold, die diese Anfrage stellte. Und von denen gibt es leider genug.) und Anfragen darüber, ob die bezahlten linken Demonstranten ihre Einnahmen denn auch versteuern müssten (vom Abgeordneten Brandner). Hm. Vielleicht sollte ich die Kohle schnell ins Ausland karren, bevor die echt noch damit anfangen. Auch immer gern gesehen: Spitzen gegen Koalitionsabgeordnete, bei denen sie sich voll gewitzt und lustig vorkommen. Leute. Ihr seid keine Zwölfjährigen. Ihr sollt da Politik machen.

Aber das können sie nicht. Die sind nur eine Bande von Krachmachern, die mit konstruktiver parlamentarischer Arbeit nichts am Hut haben. Das sind Menschenfeinde, Rattenfänger, die keinen Plan davon haben, wie Probleme wirklich zu lösen sind. Sie werden gnadenlos überstimmt, in allem, was sie von sich geben. Da ist sich selbst die CDU mit den Koalitionsparteien einig.

Darum eine Bitte: Lasst sie nicht in eure Parlamente. Sie bringen keinen frischen Wind. Nur braune Winde. Und die stinken.